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6. Dortmunder Wissenschaftskonferenz beschäftigte sich mit dem Thema Energiezukunft

 Die 6. Dortmunder Wissenschaftskonferenz stand in diesem Jahr unter dem Motto „Energiezukunft“. Verschiedene Akteure der Dortmunder Wissenschafts- und Wirtschaftslandschaft sowie externe Expertinnen und Experten gestalteten das Programm gemeinsam. Alle beschäftigen sich mit der Frage: Wie müssen sich Regionen, Städte und Unternehmen heute aufstellen, um die große Herausforderung der Energiewende zu meistern? Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen über den Tag verteilt im Dortmunder U zusammen, darunter auch interessierte Bürgerinnen und Bürger.

Einblicke in anwendungsnahe Forschungsprojekte

Die interdisziplinären Beiträge beschäftigten sich unter anderem damit, wie Wissenschaft, Stadt und Wirtschaft gemeinsam Lösungen für eine klimaneutrale und zugleich sichere und wirtschaftliche Energieversorgung entwickeln können. Dabei gewährte das wissenschaftliche Kompetenzfeld „Energie“ im Masterplan Wissenschaft Einblicke in anwendungsnahe Forschungsprojekte. Rund 30 Referentinnen und Referenten sowie Podiumsgäste und Start-ups waren an der Konferenz beteiligt, die vom Hochschul- und Wissenschaftsbüro der Stadt Dortmund koordiniert wurde. Henrik Müller, Professor für wirtschaftspolitischen Journalismus an der TU Dortmund, moderierte die Veranstaltung.


Podiumsdiskussion zum Thema „Energiezukunft für Dortmund“ mit Oberbürgermeister Thomas Westphal, Prof. Christian Rehtanz/TU Dortmund, Peter Flosbach/DEW21, Detlef Raphael/Klimabeirat und FH-Rektorin Prof. Tamara Appel, moderiert von Journalistikprofessor Henrik Müller, TU Dortmund. Foto: Stadt Dortmund

Potentiale und Ziele der Energiewende

Einführende Impulsvorträge kamen von Prof. Dr.-Ing. Christian Rehtanz von der TU Dortmund und von Prof. Dr. Christoph Weber von der Universität Duisburg-Essen. Sie sprachen über Potentiale und Ziele der Energiewende, das Zusammenspiel von dezentralen und zentralen Energienetzen und die Besonderheiten des Energiemarkts unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte, wie Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltschutz.


Prof. Christian Rehtanz von der TU Dortmund ist Sprecher des Kompetenzfelds Energie und hält die Keynote zum Thema „Wie sieht die Energiezukunft aus?“ Foto: Stadt Dortmund

Energienutzungsplan für die Stadt Dortmund

In drei thematischen Panels diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Stadt und Wirtschaft über die Energiezukunft in der Stadt und der Region, im Quartier und in Unternehmen. In Dortmund arbeitet man momentan gemeinschaftlich an einem Energienutzungsplan für die Stadt. Dr.-Ing. Ruben Schauer vom Umweltamt stellte den Prozess dieser komplexen Planung dar und skizzierte Inhalte, die hier erarbeitet werden. Der Wunsch nach der Energiewende ist unumstritten, die Hürden sind jedoch groß: Bürokratie, Umweltschutzgutachten, Materialknappheit und Fachkräftemangel sind einige dieser Hürden, die im Panel angesprochen wurden. Die Technologie sei meistens schon längst vorhanden, es fehlten aber die rechtlichen Rahmen, um diese auch in die Anwendung zu kriegen.


Energiezukunft im Quartier - Wie sehen die Stadtquartiere von morgen aus? Dabei ging es sowohl um technische als auch um soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen. Wissenschaftsreferentin Angela Märtin im Gespräch mit Inga vom Hagen-Hülsberg und Nora Schmeer / Sondervermögen TZDO, Dr. Angela Carell / adesso SE, Rafael John Santiago/ Stadt Dortmund sowie Prof. Dr. Torsten Füg und Prof. Dr. Yves Rosefort von der FH Dortmund. Foto: Stadt Dortmund

Ganzheitlicher Blick auf Quartiersentwicklung

Auch in der Stadtentwicklung spielt das Thema Energie eine bedeutende Rolle. Großprojekte wie der Energiecampus und der CleanPort am Dortmunder Hafen wurden im Detail präsentiert. Der Energiecampus soll als Modellquartier fungieren, z.B. für energieeffiziente Gebäudetechnik.

Im Panel wurde schnell klar, Reallabore und Kooperationen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Stadt und Gesellschaft sind enorm wichtig, um Innovationen auszuprobieren. Die besondere Herausforderung – die verschiedenen Interessen im Quartier unter einen Hut zu bekommen. Gute Beispiele bieten hierfür die Projekte 5GAIN und PuLS – Parken und Laden in der Stadt, die von Dr. Angela Carell von der adesso SE und Raphael John Santiago vom Smart City Team der Stadt Dortmund vorgestellt wurden.

Nur durch einen ganzheitlichen Blick auf die Quartiere könne die Energiewende gelingen. Soziale und ökonomische Faktoren spielen dabei eine zentrale Rolle, daher gehe es im Kern auch um Kommunikation, Beteiligung und Akzeptanz. Prof. Torsten Füg und Prof. Yves Rosefort von der Fachhochschule Dortmund stellten anschaulich dar, wie die verschiedenen Disziplinen – von Elektrotechnik bis Design - zusammenarbeiten und die Studierenden praxisnah ausgebildet werden. Multiprofessionelle Teams seinen in der Quartiersentwicklung ein Schlüsselfaktor.

Panel „Energiezukunft in Unternehmen“

Die Herausforderungen der Wirtschaft wurden im Panel „Energiezukunft in Unternehmen“ erörtert, mit dabei waren Siegfried Moritz, KG Deutsche Gasrußwerke GmbH & Co, Dr. Carsten Leder, Thyssengas GmbH, Richard Schmidt, WILO SE, Dr. Bastian Rüther, EnPQM GmbH und Jonathan Bilo von der GreenPocket GmbH. Dirk Stürmer, Geschäftsführer des TechnologieZentrumDortmund (TZDO) zeigte auf, welche Infrastrukturen das TZDO bereithält und welche Maßnahmen geplant sind, um die Gebäude energieeffizienter aufzustellen, so zum Beispiel über das aktuelle PV-Dachflächenprogramm des TZDO. In der Diskussion ging um das Thema Fernwärme, die Chancen und Risiken des Wasserstoffausbaus, Hemmnisse und Regulatorien sowie Energiemanagement und gute Rahmenbedingungen.

 

Energiezukunft in Unternehmen: Kurt Pommerenke, Wirtschaftsförderung Dortmund, im Gespräch mit Siegfried Moritz, KG Deutsche Gasrußwerke GmbH & Co, Dr. Carsten Leder, Thyssengas GmbH, Richard Schmidt, WILO SE, Dr. Bastian Rüther, EnPQM GmbH, Jonathan Bilo von der GreenPocket GmbH und Dirk Stürmer vom TechnologieZentrumDortmund. Foto: Stadt Dortmund

Start-ups liefern innovative Lösungen für Energiesektor

In einem Pitch präsentieren Start-ups und Jungunternehmen ihre innovativen Lösungen und Services für den Energiesektor. Sie sind Teil eines lebendigen Start-up Ökosystems in Dortmund, wie Andrea Schubert von der Wirtschaftsförderung Dortmund feststellte. In fünf Minuten stellten sich diese Unternehmen vor:

- HyperSys überführt neueste Forschungsergebnisse der Energietechnik in die industrielle Praxis und integriert innovative Technologien in bestehende Anlagen.

- Logarithmo hilft Unternehmen mit individuellen Softwarelösungen und der Auswertung von Daten bei der Energiewende und der digitalen Transformation.

- enerVance entwickelt Planungswerkzeuge, mit denen die größten Engpässe und Handlungsbedarfe im Übertragungs- und Verteilnetz identifiziert und analysiert werden können. So kann eine ganzheitliche Netzanalyse unter Beachtung der Planungs- und Betriebsgrundsätze ermöglicht werden.

- RedoxOne, die sich erst im Mai 2023 in der MST Software Factory auf Phoenix West angesiedelt haben; das Unternehmen entwickelt skalierbare Energiespeicherlösungen, sogenannte Eisen-Chrom-Redox-Flow Batterien.

Pitch: Vier Start-ups und Jungunternehmen aus dem Energiesektor pitchen im Dortmunder U. Hypersys, GmbH, logarithmo GmbH, enerVance Solutions GmbH und Redox One. Sie sind Teil des Dortmunder Startup-Ökosystems und bringen innovative Produkte und Services auf den Markt. Foto: Stadt Dortmund

Einen vollständigen Nachbericht zur 6. Dortmunder Wissenschaftskonferen lesen Sie hier auf der Website der Stadt Dortmund.

Hier finden Sie weitere Infos zum Masterplan Wissenschaft.

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